 Stéphanie
Grabherr |
Text 3.21
Plötzlich sah er Blut
spritzen. Alles war rot vor seinen Augen!
Was passierte? Nach und nach wurde es klarer... zwischen den roten Spritzern
sah er Moritz, der mit einer Ketchup-Tube auf ihn schreckliche
"Blutspritzer" warf!
Jonathan konnte seinen Augen nicht glauben. Warum sollte er dieses verdammte
Kind ertragen?! Was hatte er dafür getan?
Sein stilles, geregeltes Leben war so toll, wie es früher war!
In seinen Kopf gab es nur noch eine Idee: das Kind los zu werden. Aber wie
konnte er denn das machen? Es war nichts so, als ob er einen Brief geerbt
hätte, den er rasch in den Müllleimer geworfen hätte...
Na und! Es war ja ein Kind, aber dieses Kind hatte seine ganze Wohnung mit
Ketchup beschmutzt! Und um dieses Kind sollte er sich kümmern? Auf keinen
Fall!. Warum sollte er sich Vorwürfe machen. Seine Ex-Freundin hatte sich ja
auch keine Vorwürfe gemacht, als sie gestorben war!
Jonathan kontrollierte sich überhaupt nicht mehr. Er wurde durch den Zorn
geführt. In diesem Moment war er zu allem fähig. Er machte einen Schritt in
die Richtung des Kindes, als plötzlich...
Er wurde von hinten von starken Händen gefasst. Er wollte sich frei machen,
aber stille Stimmen sagten ihm: "Bleiben Sie ruhig, mein Herr, bitte. Es
wird gehen. Wir werden Sie in ein tolles Haus bringen. Es wird Ihnen
gefallen ... sicher! Aber lassen Sie bitte diese Puppe hier. Und man soll
sich nicht Ketchup ins Gesicht werfen! Das ist nicht gut! Bitte bleiben Sie
nett!"
Und so wurde Jonathan zum psychiatrischen Krankenhaus gebracht. Warum wurde
er irrsinnig? Das weiß man nicht. Vielleicht ist ein zu stilles und
geregeltes Leben schädlich für die Nerven. Nun - jetzt hat er ein stilles,
geregeltes Leben im Krankenhaus gefunden. |