![]() Aude Ladier |
Text 3.2 Der ganze Flur war blutgetränkt, die Wand sah aus, als ob jemand mit Blut chinesische Schriftzeichen geschrieben hätte. Übelkeit überkam ihn und der Geruch in seiner einstmals so ordentlichen Wohnung gab ihm den Rest. Ihm wurde schwarz vor Augen, er schwankte und fiel zu Boden. Als er aufwachte war es dunkel und er wusste nicht wo er war. Beim versuch aufzustehen merkte er, dass seine Haare am Boden klebten, er konnte sich zunächst nicht erklären, wie es dazu kommen konnte. Nach einigen ziehen und zerren hatte er sich befreit und suchte dann nach einem Anhaltspunkt, wo er sich den befinden könnte. Das einzige was ihm auffiel war ein stechender Geruch - er übergab sich! Er ertastete eine Wand und nach einer kurzen Suche fand er einen Lichtschalter. Was er dann sah, ließ seine Erinnerung wiederkehren: Er war nach Hause gekommen, alles war voller Blut, welches auch dafür gesorgt hatte, dass seine Haare am Boden kleben geblieben waren, und - Moment, hätte da nicht irgendwo noch ein Kind sein müssen? Es dämmerte ihm, da war doch diese Geschichte mit Anja und diesem kleinen Kerl. Er versuchte sich zu konzentrieren, Moritz hieß der Kleine und er hatte ihn alleine in seiner Wohnung zurückgelassen, weil er an eine Verschwörung glaubte, aber wo war das Kind jetzt? |
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